30. Juni 2021

Intensivstationen der Charité setzen klinikweit Medikationssoftware Praxikett ein

An der Charité - Universitätsmedizin Berlin werden seit Anfang 2021 auf allen Intensivstationen Medikationsetiketten mit der Praxikett Software von Mediaform     gedruckt. Die Charité ist das größte Universitätsklinikum Deutschlands, welches einer der ersten ist, die mit einer sehr großen Anzahl an Lizenzen arbeiten. Doch bis dahin war es ein langer Weg…

Dieser begann Anfang 2016, als sich Tom Amende, Leiter einer Intensivstation, auf die Suche nach einer unkomplizierten Lösung für den sicheren Druck von Medikationsetiketten im Point-of-Care-Verfahren machte. Nach umfangreichen Internet-Recherchen, Messebesuchen und intensiven Beratungsgesprächen fiel die Wahl auf den Praxikett Designer. Die webbasierte Software enthält einen Katalog von mehr als 500 standardisierten Spritzen-Etiketten gemäß aktueller DIVI/DGAI-Empfehlung und garantiert einen klinikweiten, einheitlichen Etikettenstandard. So wird nicht nur die Patientensicherheit erhöht, sondern auch der gesamte Arbeitsablauf auf den Intensivstationen erheblich vereinfacht. Für den Anfang entschied man sich für einen Pilotdurchlauf auf dieser Intensivstation mit einer entsprechenden Anzahl an Lizenzen, einen Touchbildschirm und den passenden Etikettendrucker. „Alle waren direkt begeistert von der Software. Jetzt waren wir in der Lage, DIVI-konforme Etiketten selbst zu erstellen und direkt auf der Station auszudrucken“, erklärt Amende. „Gegenüber anderen Angeboten stellte sich die Praxikett Software als das bessere Gesamtsystem dar. Ohne große Ausfallzeiten – insbesondere des Druckers und auch ohne weiteren Zusatzkosten bei der Neuerstellung eigener Etiketten.“

Kapazitätsprobleme nach dem Umbau
Erste Herausforderungen tauchten Ende 2016 nach umfangreichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen des Bettenhauses an der Charité Mitte auf. Zu den Intensivbetten der Pilotstation kamen durch die Umbaumaßnahmen weitere Betten hinzu. Logisch, dass die vorhandenen Software-Lizenzen für einen gleichzeitigen Zugriff nun nicht mehr ausreichten. Und auch beim Druckprozess der Etiketten stellte sich heraus, dass die Anzahl der Drucker nicht mehr ausreichte.

„So entstand relativ schnell die Idee, nicht nur die Anzahl der Lizenzen, sondern auch die Anzahl der Etikettendrucker zu erhöhen, damit zukünftig alle Intensivstationen der Charité die Praxikett Software nutzen können“, erklärt Amende. Sein Vorschlag kam in den Entscheidungsgremien so gut an, dass die Software-Lizenzen im Januar 2021 erhöht wurden.
Mittlerweile sind alle Intensivstationen der Charité in der Lage, jederzeit und ortsunabhängig die individuell benötigten Etiketten zu erstellen und auszudrucken.

Diverse Nutzungsmöglichkeiten der Praxikett Software
Dabei hat jede Intensivstation eine eigene Art gefunden, wie sie mithilfe der Software ihren Arbeitsalltag erleichtern kann. Auf der Pilotintensivstation werden aktuell rund 50 Prozent der über den Praxikett Designer gedruckten Etiketten für eine sichere Medikationskennzeichnung im Sinne der DIVI verwendet – die andere Hälfte wird   für selbst entworfene Etiketten unterschiedlicher Art genutzt. Amende berichtet:
„Am häufigsten drucken wir mit der Software Spritzen- und Perfusoretiketten. Aber wir nutzen auch den Vorteil der freien Gestaltung und der kreativen Verwendung für neu erstellte Etiketten in zahlreichen anderen Bereichen – wie zum Beispiel für Markierungen an Drainagen oder Tropfkammern sowie für Leitungsetiketten, denn alle Etiketten sind desinfektionsmittelresistent und wischfest.“ Zudem werden über den Praxikett Designer auch Etiketten für verschiedene Antibiotika gedruckt. Diese sind im DIVI-Sortiment nicht enthalten, werden aber auf Intensivstationen häufig benötigt.

Neben Medikamenten oder Desinfektionsmitteln werden auch Geräte zuverlässig gekennzeichnet. So werden beispielsweise Beatmungsmaschinen nach erfolgreichem Systemcheck mit einem Hinweis-Aufkleber etikettiert. „Die Kollegen der verschiedenen Intensivstationen sind bei der Erstellung von neuen Etiketten besonders kreativ“, so Amende. „Sie erstellen zwei bis drei neue Etiketten pro Woche, hinterlegen diese dann in der Software, so dass sie auch von allen anderen Stationen genutzt werden können.“

Für Anregungen und Wünsche jederzeit offen
Der größte Vorteil der Praxikett Software? Neben den vielfältigen Kennzeichnungsmöglichkeiten wird enorm viel Zeit gespart, da handschriftliche Beschriftungen auf den Etiketten wegfallen. Und gleichzeitig erhöht sich so auch die Patientensicherheit deutlich. „Zudem können wir in der Software weitere Hintergrundinfos hinterlegen – wie zum Beispiel der Hinweis mit welcher Verdünnung ein Medikament aufgezogen oder ob eine abgedunkelte Spritze verwendet werden muss. So wird die Aufmerksamkeit des Pflegepersonals zusätzlich gesteigert und ein zeitaufwändiges Nachschauen auf dem Beipackzettel entfällt“, erläutert Amende. Lange Wege müssen die Pflegekräfte auf den Stationen auch nicht einplanen, denn an jedem Intensivbett steht ein PC oder ein Touchscreen-Monitor und vor jedem Patientenzimmer ein Drucker auf dem Flur, so dass ein flexibler Etikettendruck jederzeit und von jedem Bett aus möglich ist.

Neben der nahezu einwandfrei laufenden Software sieht Amende den größten Benefit darin, „dass wir mit Mediaform einen Partner haben, der auf unsere Wünsche und Verbesserungsvorschläge reagiert und das Produkt flexibel verändert und anpasst.“ 

„Die Charité ist für uns ein toller Referenzkunde“, erklärt Steffen Marienfeld, Geschäftsbereichsleiter Medizinprodukte bei Mediaform. „Wir bekommen ausreichend Feedback und weiteren Input zur Software, so dass wir den Praxikett Designer gezielt und stetig weiterentwickeln können. Davon profitieren am Ende auch alle anderen Kunden.“ Derzeit arbeiten 150 Gesamtanwender in der D.A.CH-Region mit aktuell 850 lizenzierten Zugriffen erfolgreich mit der Praxikett Software.
 

Mediaform Etikettendruck mit Praxikett in der Charité

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Andrea Weigert
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